Eigentlich hatte ich im Oktober gar nicht mehr damit gerechnet, den geplanten Glücksort im Ruhrgebiet für mein Jahresprojekt bei Andrea/die Zitronenfalterin besuchen zu können. Doch vorletztes Wochenende machten wir uns auf den Weg nach Essen und wie vorhergesagt hatten wir das tollste Wetterchen. Morgens kurz nach zehn präsentierte sich überm Schloss Borbeck der Himmel noch leicht bedeckt, doch die Sonne blinzelte bereits stellenweise durch die Wolkendecke.
Das barocke Wasserschloss liegt umgeben von einem weitläufigen Naturpark im nördlichen Essener Stadtteil Borbeck.
Seit dem 14. Jahrhundert war es bevorzugte Residenz der Essener Fürstäbtissinnen
und erhielt seine heutige äußere Gestalt im 18. Jahrhundert. Seit den
1980er Jahren wird es als Veranstaltungsort für Weiterbildungsangebote
und Kulturveranstaltungen genutzt.
Wir waren nicht die einzigen Spaziergänger, die sich am stimmungsvollen Morgenlicht erfreuten - ein freundliches Hallo kam uns da des öfteren entgegen.
Ein wenig Dunst lag noch über den Baumspitzen - einfach nur atemberaubend schön dieser stille Blick.
Borbecks Schlosspark gilt als einer der ältesten Parkanlagen des Rheinlands, denn die Äbtissin Elisabeth von Manderscheid-Blankenheim ließ den zum Schloss gehörigen Buchenwald schon im 16. Jahrhundert in einen Waldpark umgestalten.
Weiter ging unsere Fahrt zum Kruppschen Stammhaus in der Altendorfer Straße.
Friedrich Krupp
(* 1787, † 1826) ließ dieses kleine Gebäude 1818/19 für den Betriebsleiter der Gussstahlfabrik in der
Nähe seiner 1811 gegründeten Schmelzhütte erbauen. Zunächst
gingen am 18. Oktober 1819 acht Schmelzöfen in Betrieb. Doch 1824 räumte
Friedrich Krupp aus finanziellen Gründen sein Geburtshaus am
Flachsmarkt und zog mit seiner Familie in dieses
Aufseherhaus auf dem Fabrikgelände um, welches in den kommenden 20 Jahren als Wohnhaus und Firmenzentrale diente.
gibt es bei Wiki noch mehr zu erfahren
Gleich nebenan präsentiert sich das heutige thyssenkrupp Quartier - einem Campus aus 13 Gebäuden.
Ein langes Wasserbecken inmitten des Campus mit Blick auf die Konzernzentrale
Der Panoramablick
Auf die älteste Tankstelle in einem Hinterhof mussten wir - nach einem Tipp von dieweltenbummler - anschließend für euch auch einen Blick werfen. Danach wurde im Jahr 1924 in der Gemarkenstraße zum ersten Mal Benzin gezapft.
Und na klar, dann stand die Villa Hügel auf unserem Besuchsprogramm, die im Essener Stadtteil Bredeney 1870–1873 von
Alfred Krupp errichtet wurde und das ehemalige Wohn- und
Repräsentationshaus der Industriellenfamilie Krupp war. Eine Führung hatten wir nicht gebucht, denn dafür reichte unsere Zeit nicht. Nach Auswertung der alten Pläne umfasst die Villa
Hügel mit beiden Gebäuden, Verbindungstrakt, Keller und Dachgeschoss 269
Räume mit insgesamt 8.100 Quadratmetern, davon 103 Hauptwohnräume mit
4.500 Quadratmetern.
Doch
allein das gigantisch-imposante Gebäude oberhalb des Baldeneysees in Natura zu sehen war einen Besuch
wert und ebenfalls der sehenswerte 28 Hektar große Hügelpark... den haben wir
natürlich nur in Teilen erschlossen, denn es stand für den Tag noch der Baldeneysee
auf dem Plan.
Herbststimmung im Park
Eingangsportal des großen Hauses
Blick auf die Südfassade mit dem in 2018 angelegten Lindenhain.
Von dort der Blick auf das im Glücksortebuch beschriebene Spatzenhaus und die Ruhr/den Baldeneysee...könnt ihr meine Markierung des Sees rechts unten erkennen?
Das Spatzenhaus, ein kleines Fachwerkhaus, welches zu Friedrich Alfred Krupps Zeiten (1854-1902) als Spielhaus für die Töchter Barbara und Bertha erbaut wurde. Hier haben die kleinen Krupptöchter Gäste empfangen und bewirtet...so steht es jedenfalls im Buch beschrieben.
Am Spatzenhaus der Märchenbrunnen... rechts unter Rotkäppchen zu sehen
Der weitläufige Park mit wunderschönen Gehölzen im Herbstkleid.
Um den Park zu seinen Lebzeiten vervollkommnet zu sehen, ließ Alred Krupp sogar eine ausgewachsene Allee kaufen und aufwendig dorthin verpflanzen. Die Krupp-Schmiede fertigte eigens Spezialwagen für den komplizierten Transport an. Einige dieser Bäume sind heute noch im Park zu bestaunen....so ist es im Glücksortebuch zu lesen.
Nach der Stärkung ging es zunächst hoch zum Hermannsblick...mit Aussicht auf den See. Zu Fuß dann weiter...
zur alten Eisenbahnbrücke von Kupferdreh, jetzt Rad- und Wanderweg, die am Ostende des Baldeneysees liegt.
Aus anderer Perspektive
Blick auf die Kampmannbrücke
Und damit endet unser Ausflug zu zwei weiteren Glücksorten im Ruhrgebiet.
Ich
hoffe, auch dieses Mal seid ihr gerne mitgekommen...selbst wenn es heute eine Bilderflut gab. Wohin es dann im nächsten Monat geht weiß ich noch nicht, denn eigentlich sind alle für mich interessanten Ziele erreicht.
6.📌 Dorsten und Waltrop 9.📌Essen
Habt einen guten Start in den November...der erste Tag des Monats präsentierte sich hier wie die letzten goldenen Oktobertage - schön war's heute.
Bis dahin - habt es fein, Marita
Hallo Marita,
AntwortenLöschenwas für ein spannender Ausflug. Ich habe damals die Krupp Verfilmung im Fernsehen gesehen und immer wennich geschäftlich mit der Firma zu tun habe muss ich an den Film denken. Nun habe ich wahrscheinlich noch weitere Bilder im Kopf. *G*
Die Villa Hügel ist bestimmt auch ein Besuch wert. Ich muss unbedingt mal ins Ruhrgebiet, so viele tolle Orte gibt es da zu bestaunen.
Liebe Grüße
Manu
Was für ein toller Ausflug! Was ich alles nie kennengelernt habe, obwohl ich in der Nachbarstadt aufgewachsen bin. So schade!
AntwortenLöschenDanke, dass du die schönen und spannenden Seiten des Ruhrgebietes zeigst!
Liebe Grüße
Andrea
Das ist wieder ein wunderbarer Sehnsucht sorgt (Orte). Und bei so wunderbaren Farben und Licht fotografiert. Vielen Dank fürs Mitnehmen. Es sind immer besonders schöne Eckchen
AntwortenLöschenLiebe Grüße auch und guten Wochenstart
Nina
Liebe Marita.
AntwortenLöschenmit deinen Fotos hast du die morgendlich- verwunschene Stimmung sehr gut eingefangen und festgehalten. Was für ein toller Start in einen besonderen Tag.
Viele
Claudiagrüße
Guten Morgen Marita,
AntwortenLöschenschöne Bilder und sicherlich ein schöner Tag.
Manches kann ich nicht verstehen, die Firma Krupp hat sich zu Nazizeiten nicht gerade mit Ruhm bekleckert und hier wird wenig darüber geschrieben.
Meinem Vater wirft man vor, dass er (zu Nazizeiten) eine Wahl manipuliert hat. Darauf komme ich noch zurück und ich bin auf diesen Artikel durch Zufall im Internet gestoßen und hier...!?
Die Firma Krupp hinterlässt bei mir einen ganz bitteren Nachgeschmack, wieviele Zwangsarbeiter und auch jüdische und polnische Frauen hier unter denkbar schlechten Umständen haben arbeiten müssen. Eher nichts für mich.
Ganz liebe Grüße Eva
Stimmt, da gebe ich dir recht, aber nochmal zur Erklärung ... die Villa/Konzernzentrale waren nicht als Glücksorte im Buch verzeichnet, sondern das Spatzenhaus und außerdem das Schloss Borbeck. Geplant werden immer drumherum noch weitere interessante Zielpunkte um die beschriebenen Orte, damit sich die Fahrt von 100km ein Weg für uns auch lohnt.
LöschenLG Marita
Liebe Marita,
AntwortenLöschenda ich ein Fan der modernen Architektur bin, gefällt der der neu angelegte Firmensitz besonders gut. Licht, Luft und Grünflächen laden im Sommer sicher zu schönen Mittagspausen ein.
Auch diesmal habe ich mich wieder über die Bilder von den Glücksorten gefreut und bin sehr gerne mitgekommen.
Liebe Grüße
Arti
Liebe Marita,
AntwortenLöschendas ist ein sehr schöner Ausflug, den möchte ich gerne auch mal unternehmen.
Vielleicht im Frühjahr, denn da möchte ich einige Deiner Glücksorte ebenfalls besuchen.
Das sieht alles sehr ansprechend aus.
Unser Wochenende im Ruhrgebiet liegt ja jetzt auch schon wieder vier Monate zurück.
Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
Nicole
Liebe Marita,
AntwortenLöschenwieder bin ich ganz begeistert von deinen wunderschönen Fotos und Beschreibungen. Auch bin ich wieder sehr gerne mitgekommen. Mir gefällt schon gleich das barocke Wasserschloss! Ich liebe Wasserschlösser... Besonders nett finde ich das Spatzenhaus, so passend der Name für ein Kinderspielhaus. Ich kann mir denken, wie gerne die Kinder dort ihre Besucher empfangen haben. Davon würde sonst wohl jedes Kind nur träumen, oder?! Aber auch der moderne Campus gefällt mir sehr gut. Und wie Manu, erinnere ich mich ebenso an die Filme, wenn ich die Bilder von der Villa Hügel sehe.
Deine herbstlichen Impressionen sind alle ganz zauberhaft!
Hab noch eine schöne Woche!
Liebe Grüße
Ingrid
Liebe Marita,
AntwortenLöschendas war ein wundervoller Ausflug im Herbst und ich habe es so genossen mit deinen wundervollen Fotos und die Erklärungen dazu!
Ich wünsche dir einen schöne Woche!
Lieben Gruss Elke
Liebe Marita,
AntwortenLöschendas war wirklich ein toller Tag und ich freue mich sehr das Du uns daran teilhaben lässt. Diese Villa ist ja echt ein Prachtbau und der Park dazu ... ach ja da könnte ich wohl auch sehr gern drin spazieren gehen.
Das Ruhrgebiet kenne ich immer nur vom Durch- und vorbeifahren. Das nächste Mal wird auch angehalten,
liebe Grüße
Kirsi
Das sieht mir nach einem sehr schönen Ausflug aus! Ich bin immer wieder begeistert, was für tolle Fleckchen wir doch im eigenen Land haben. Vielen Dank für's Zeigen.
AntwortenLöschenViele Grüße von
Margit
Was für ein interessanter Ausflug, lieben Dank fürs Mitnehmen, unser Land hat so viel Schönes zu bieten, man muss es nur finden.
AntwortenLöschenDieses barocke Wasserschloss ist ja ein Traum und so ein schöner Park.
Liebe Grüße
von Anke
Liebe Marita,
AntwortenLöschendanke, dass du uns mitnimmst auf deine sehr interessanten Kurzbesuche in unsere nähere Umgebung. Du bist inzwischen der perfekte Reiseführer. Vielleicht schaffen wir es ja mal im nächsten Jahr, einige deiner vorgestellten Ziele zu besuchen. Aber das Mitlesen ist auch schon sehr schön.
LG
Agnes
hach..
AntwortenLöschenschöne Bilder zeigst du uns
morgens noch ganz verschleiert und verwunschen
dann in schönem Sonnenlicht
Grugapark.. Villa Hügel (nur von Weitem) Baldeneysee habe ich als Kind
kennen gelernt
liebe Grüße
Rosi