Sonntag, 4. Juni 2023

Jahresprojekt 2023 - Zu den Wildpferden nach Dülmen

Lange schon stand es auf meiner Wunschliste, einmal die Wildpferde im Merfelder Bruch bei Dülmen aus unmittelbarer Nähe zu sehen. 
 
 
Nein, nicht beim jährlichen Mai-Event, dem Wildpferdefang, wenn sich die gesamte Herde in der Arena befindet - da waren wir als Familie mit den Jungs als sie noch Kids waren - und die Jährlinge von der Herde getrennt und versteigert werden.
 Eine Führung und die Herde mal aus der Nähe betrachten, wenn sie es denn zulässt, das war der Plan am 10. Mai.
 
Hier ist zu lesen:
Wenige Kilometer westlich der nordrhein-westfälischen Stadt Dülmen existiert schon seit frühesten Zeiten eine Herde wilder Pferde - die Wildpferde im Merfelder Bruch, die bereits im Jahr 1316 urkundlich erwähnt werden.
Damals umfasste ihr Lebensraum eine Fläche von mehreren tausend Hektar. Mit fortschreitender Kultivierung und Inbesitznahme des Landes wurden die Wildpferde immer mehr in den Bereich des Merfelder Bruches zurückgedrängt.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ihnen durch die Familie Herzog von Croÿ ein auf mittlerweile rund 400 ha erweitertes Reservat, die Wildpferdebahn im Merfelder Bruch geschaffen. Diese ist mit ihren knapp 400 Wildpferden die einzig verbliebene auf dem europäischen Kontinent.

Vom Parkplatz am Gelände, auf den wir mit unseren Autos von der Försterin geleitet wurden, konnten wir die Herde schon erblicken und ich war gespannt auf die Führung, die wir zu 18 Uhr gebucht hatten. Eine Frauengruppe aus dem Ruhrgebiet und mit uns noch ein Ehepaar waren gespannt auf die nähere Begegnung.

Das ganze Jahr leben die Wildpferde im Merfelder Bruch bei Dülmen. Schon seit Ewigkeiten befindet sich hier, auf dem Besitz des Herzogs von Croy, einer Wildpferdebahn, in der sich bis zu 400 Tiere ganz natürlich bewegen können.

Die Fohlen waren als Fotomotiv natürlich ganz besonders beliebt bei uns Teilnehmer*innen.





Das ca. 3,2 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet zeichnet sich durch seinen sehr unterschiedlichen Bewuchs aus: Eichen- und Nadelwälder wechseln sich mit Weiden, Heideflächen und Birkengestrüpp ab. So finden die Wildpferde genau den abwechslungsreichen Lebensraum, den sie benötigen, ohne mit menschlicher Hilfe auszukommen.

Weder bei Krankheiten noch bei Geburten greift der Mensch ein und nur in harten Wintern wird an einigen Stellen zugefüttert. Als Folge entstand eine widerstandsfähige Herde, die heute als letzte Wildpferdeherde Europas gilt.





Für den Erhalt der Dülmener Wildpferde findet ein Mal im Jahr der Wildpferdefang statt. Um Territorialkämpfe unter den Hengsten zu vermeiden, werden die ab einem Jahr geschlechtsreif werdenden Hengste aus der Herde gefangen und versteigert. Ein unglaubliches Spektakel!
  
Hier könnt ihr die Arena sehen, wo sich der Wildpferdefang am letzten Samstag im Mai abspielt.
 
Wirklich nah kamen wir an die Herde heran...bis sie sich irgendwann in Bewegung setzte um in den nahen Wald zu verschwinden.

Aber lange ließ sie nicht auf sich warten, kam zurück und galoppierte an uns vorbei.






 
Ein Video des Hausherrn...ich hoffe es klappt beim Hochladen.





 
Für Jutta habe ich noch ein Bild ergänzt "Close to the ground"

Einige Störche fühlten sich am Rande des Geländes ebenfalls wohl.

Zum Schluss dieser interessanten Zeit bei den Wildpferden verabschiedete uns ein wunderbarer Regenbogen und wir waren auf dem Weg zu unseren Autos so angetan von dieser kurzweiligen und außerordentlich humorvollen und amüsanten Führung durch die Försterin.
 Sie hat uns mit sehr viel Esprit und Charme so viele Informationen gegeben, es war einfach ein einzigartiges Erlebnis, das ich nur jedem empfehlen kann.
Weitere Einzelheiten entnehmt ihr dem angefügten Link.
Unbezahlte und gern gemachte Werbung.



Im Rahmen des Jahresprojektes bei Andrea/die Zitronenfalterin verlinke ich meinen Post über die außergewöhnliche Begegnung in der entfernten Nachbarschaft, denn Dülmen mit dem Merfelder Bruch liegt knappe 50 km von uns entfernt. Vorher haben wir den Tag in Dülmen verbracht...vielleicht berichte ich darüber in einem anderen Post.
 
Nun wünsche ich euch einen gemütlichen Sonntagabend und einen guten Start in eine kurze Arbeitswoche.
 
Habt es fein und bleibt gesund, Marita
 
Wegen Verlinkung u.a. auch bei "Mein Freund, der Baum" und beim DND bei Elke ist dieser Post als Werbung zu kennzeichnen.

26 Kommentare:

  1. Wie schön liebe Marita,
    Fotomotive ohne Ende.
    Herrlich diese Pferdeherde.
    Das war bestimmt ein tolles Erlebnis.
    Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
    Nicole

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  2. Liebe Marita,

    toll Eurer Ausflug zu den Wildpferden. Das war bestimmt ein ganz tolles Ereignis anzuschauen und ich war gerne mit dabei.

    Liebe Grüße
    Burgi

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  3. Hallo Marita,
    was für ein schöner Beitrag und was für tolle Fotos. Hier ist ja um die Ecke der Fohlenhof und ich komme öfters in den Genuss der Pferde, aber so Wildpferde sind schon was anderes und dann noch so viele. Der Besuch wird Dir bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben.
    Apropos Erinnerung; Mir ist Dein Beitrag über die Villa Hügel noch gut in Erinnerung. Und wenn wir in ein paar Wochen in Urlaub starten, dann haben wir uns vorgenommen zwei Tage vorher loszufahren und uns dort umzusehen, ich freu' mich. Also wenn Du noch ein nettes Hotel weißt, immer her damit.
    Liebe Grüße
    Manu

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  4. Was für wunderbare Tiere! Die pferdenärrischen Enkel bzw. Enkelinnen hätten ihre Freude gehabt.
    Der Baum scheint mir ne Eiche zu sein, oder?
    Eine gute 2. Juniwoche!
    ❤️lich
    Astrid

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  5. Liebe Marita,
    was für beeindruckende Bilder (und natürlich auch das Video!).
    Wie schön muss es erst gewesen sein, den Tieren tatsächlich gegenüber zu stehen...
    Da wäre ich sehr gern dabei gewesen.
    Und so ein Regenbogen im Anschluß - ist ein Geschenk.
    Claudiagruß

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  6. Das ist ja echt eine tolle Sache, liebe Marita. Das sind aber auch wunderschöne Tiere.
    Richtige Wildpferde habe ich noch nie gesehen. Deine Bilder sind ganz toll geworden.
    Liebe Grüße
    Jutta

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    1. Ach, liebe Marita, da habe ich deinen Hinweis doch wieder überlesen. So schicke ich nun noch ein herzliches Dankeschön hinterher.
      Liebe Grüße
      Jutta

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  7. Tolle Bilder, das sieht sehr einladend aus. LG Romy

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  8. Oh
    "Jan und das Wildpferd"
    Als Kind mehrfach gelesen und gehört und später mit der Schulklasse dort gewesen. Ich habe mich gleich zurück versetzt! Bekannte hatten auch 2 Wildhengste als Kutschenpferde. Wunderbare Tiere. Und ich finde Deine Bilder und den kleinen Film auch so schön. Ganz herzliches Dankeschön für so einen schönen Beitrag
    Gute kurze Woche und liebe Grüße
    Nina

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    1. Oh, da hab ich aus Versehen ananym geschrieben
      Tztztz
      Aber noch einmal Danke für den schönen Wildpferde Bericht
      Nina

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    2. Hab dich sofort erkannt...;-)
      LG

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  9. Das sind tolle Fotos, liebe Marita und vielen Dank für das schöne Video an den Hausherrn. Die Fotos mit den Fohlen sind mir auch die liebsten! Was wird denn aus den Hengsten, nachdem sie ersteigert wurden? Man kann sie doch nicht reiten, oder? Jetzt habe ich Lust bekommen, mir die Wildpferde selbst einmal live anzusehen.
    Liebe Grüße
    Susanna

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    1. Liebe Susanna,
      ein Schwerpunkt ihrer Verwendung alsFamilienpferde lassen sie sich gut von Kindern reiten oder auch vor die Kutsche spannen. Für Erwachsenen sind sie aufgrund ihrer Größe nicht geeignet.
      Lieben Gruß von Marita

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  10. Liebe Marita, das ist ja ein großes Rudel, ich kann nur staunen.
    Das muss ich im Hinterstübchen fest verankern, denn die würde ich auch gerne mal live erleben!
    Danke fürs Teilen,so liebe Grüße
    Gabi

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  11. Was für ein schönes Erlebnis, diese wunderschönen Pferde so nah zu erleben. Das war bestimmt Gänsehaut pur als die Pferde vorbeigaloppiert sind.
    Liebe Grüße
    Claudia

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  12. Liebe Marita,
    beeindruckende Fotos und Video hast du uns mitgebracht.Was für ein tolles Erlebnis. Herzlichst Kirsten

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  13. Hallo Marita,
    die Wildpferde in Dülmen stehen auch bei mir schon lange auf der Wunschliste. Aber irgendwie schaffe ich es nicht dort hinzukommen. Es liegt nur ca. 2 Stunden von uns entfernt. In diesem Jahr habe ich es mal wieder einen Tag vorher im Radio gehört, dass es wieder soweit war. Vielleicht beim nächsten Mal. Deine Bilder trösten mich ein wenig. Danke Dir für´s mitnehmen.

    Liebe Grüße

    Monika

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  14. Liebe Marita, was für wunderschöne Beggenung mit den Wildpferden wir wollten da auch immer gerne hin aber damals zogen wir ja weg an die Nordsee und kamen nicht mehr dazu. Deswegen freue ich mich sehr! Danke sage ich dir für das mit nehmen auf deinen Ausflug! Hab eine schöne Woche!
    Lieben Gruss Elke

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  15. Hach wie schön! Das wäre wirklich auch mal etwas für mich. Wenn das nur 50 km von Frankfurt entfernt wäre, ich glaube, ich wäre da immer wieder. Danke für die wunderbaren Fotos und auch für das Video, das dein Mann gemacht hat.
    Herzliche Grüße – Elke

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  16. Boah, wie beeindruckend, das Video, die Fotos, ich bin hin und weg !
    ♥LGJutta

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  17. Hallo Marita,
    was für ein Erlebnis, euer Video ist echt super! Ich glaube im Norden von S-H gibt es auch so eine Herde Koniks, aber ich weiß nicht was aus ihnen geworden ist. Man versuchte vor einiger Zeit sie dort wieder anzusiedeln oder so.
    So eine Führung mit weiteren Informationen ist natürlich noch mal was ganz besonderes.
    Ich hatte dir eine Mail geschrieben, ist sie angekommen?
    Liebe Grüße
    Gabi

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    1. Liebe Gabi,
      die Mail schlummerte im Spam-Ordner...hab ich gerade beantwortet. ;-))
      Konikpferde gibt es hier zusammen mit Heckrindern in der Davert auf dem Gelände des NABU seit elf Jahren...wahrscheinlich ist es ein ähnliches Projekt wie bei euch im Norden.
      Lieben Gruß, Marita

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  18. WOW was für ein Erlebnis, eine tolle Herde mit so schönen Pferden.

    Liebe Grüße
    von Anke

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  19. Liebe Marita,
    sehr, sehr gern bin ich deiner Einladung zu deinem Wildpferdepost gefolgt! 😊 Ich denke ja noch immer soo gern an unsere zwei Begegnungen mit den Koniks von Marchegg (https://rostrose.blogspot.com/search?q=wildpferde). Ich habe mich zunächst gefragt, warum "eure" Pferde als letzte Wildpferdeherde Eurpas gelten - das liegt wohl daran, dass die aus Marchegg und in anderen Naturschutzgebieten nur ausgewildert sind und die von Dülmen zumindest seit ein paar Hundert Jahren dort wild leben. (Selbst die Camargue-Pferde gelten ja nur noch als "halbwild".) Wie auch immer, es war mir eine Freude, die Wildpferde von Dülmen zu sehen - die Fohlen sind wirklich umwerfend süß, die großen prächtig, der Anblick einer so riesigen Herde absolut gewaltig - und ihr seid ja wirklich äußerst nah an sie herangekommen!
    Alles Liebe und einen schönen Juni 🌻🌼🌻!
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2023/06/costa-rica-12-kapitel-nationalpark.html

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  20. wow
    beeindruckende Bilder ..
    was für eine schöne große Herde
    da scheinen ja alle 400 beisammen zu sein ;)
    und trotz Wildpferden scheinen sie nicht scheu zu sein
    einfach wunderbar
    und die Fohlen sind soo süß
    liebe Grüße
    Rosi

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  21. So schön hast du diese Wildpferde in Bild und Wort in Szene gesetzt. Ich war in meiner Kindheit mal dort und kann mich heute noch daran erinnern.
    Liebe Grüße
    Andrea

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