Sonntag, 10. Januar 2021

Urlaubseindrücke vom Bodensee/Teil 3

Ihr Lieben, mit Schnee- oder Frostimpressionen kann ich leider nicht dienen und was können wir da in diesem Januar-Lockdown Besseres tun als virtuell verreisen - in Urlaubserinnerungen schwelgen. 
Meine ersten Berichte unserer 14tägigen Bodenseereise liegen schon lange zurück, doch habe ich immer noch nicht alle Bilder gezeigt.
Auch dienen meine Posts als Rückschau und schnelles "Nachschlagewerk" für mich.
Und vielleicht kann ich mit euch so meine Begeisterung für diese Region teilen.
 
Wer zunächst einmal nachlesen möchte, wird in folgenden Posts mehr erfahren.


Ich schreibe einfach mal weiter anhand meiner Eintragungen im Reisetagebuch ... am 11.08.2018 stand unsere 4. Radtour mit unseren mitgereisten Rädern auf dem Plan. Es ging von Hagnau über Meersburg bis Überlingen und Sipplingen.
 
Überlingen hat mir ausgesprochen gut gefallen ... so ein charmantes Städtchen, welches mit einer schönen Altstadt und einer langen See-Promenade aufwartet, die mediterranes Flair versprüht.


 
Überlingen liegt am Südhang des Überlinger Sees und ist auch die Namensgeberin des nordwestlichen Bodensee-Beckens.

Unseren Rädern gönnten wir eine Pause und schlenderten die Uferpromenade entlang. Durch die "zweite Reihe" ging es wieder zurück...

.... durch kleine, schmale Kopfsteinpflastergassen, in denen so manches hübsche Gebäude bestaunt werden konnte.

Weiter dann zum Zielort mit kurzer Trinkpause an einem Marienbrunnen, an dem wir unterwegs anhielten.

Angekommen - das moderne Pfahlhaus war der Endpunkt unserer Tour, natürlich gab es eine Stärkung in Form eines Kaffeegedecks bevor wir uns auf den Rückweg machten.





 Abendessen mit Balkonblick nahmen wir in unserer Ferienwohnung ein. 
Diesen wunderbaren Ausblick kosteten wir so oft es ging aus...das Frühstück wurde eh jeden Morgen auf dem Balkon in der dritten Etage eingenommen, denn wir hatten die gesamte Urlaubszeit ein perfektes Wetterchen.

Abends dann hinunter zur proppenvollen Seebrücke von Hagnau, wo uns ein herrlicher Blick auf das Feuerwerkspektakel "Rhein in Flammen - von Konstanz bis Koblenz" erwartete.

Die musikalische Begleitung fehlte zwar, aber das tat dem imposanten Schauspiel keinen Abbruch. Die beleuchteten Schiffe, die sich vor Koblenz befanden, kann man auf den Bildern leider gar nicht erkennen.



Am nächsten Tag, dem 12.08.2018, sollte uns der Bodenseeschippper samt Rädern nach Konstanz bringen. Wir hatten im Vorfeld schon eine Stadtführung gebucht und diese war höchst interessant und aufschlussreich.
An Meersburg führte die Fahrt auf dem Wasser vorbei

bis wir Konstanz erreichten. 
Links das Konstanzer Münster - die Kirche geht auf die Anfangszeit des Bischofssitzes um das Jahr 600 n. Chr. zurück und wurde im Jahr 780 erstmals urkundlich erwähnt. Von 1414 bis 1418 fand in Konstanz das Konzil statt und somit die einzige Wahl des Papstes, die je in Deutschland durchgeführt wurde. Die Inthronisierung (Einführung des neuen Papstes in sein Amt) fand auf dem Vorplatz des Münsters statt.

Hafeneinfahrt von Konstanz - rechts das Wahrzeichen von Konstanz...die Imperia

aus der Nähe betrachtet. Ein anfänglich bei den Einwohnern sehr umstrittenes Wahrzeichen wie uns die Gästeführerin anschaulich berichtete.
 
Wiki meint:

Die Statue der Imperia erinnert satirisch an das Konzil von Konstanz (1414–1418). Sie zeigt eine üppige Kurtisane, der ein tiefes Dekolleté und ein Umhang, der nur von einem Gürtel notdürftig geschlossen wird, eindeutige erotische Ausstrahlung verleihen.

Auf ihren erhobenen Händen trägt sie zwei zwergenhafte nackte Männlein. Der Mann in ihrer rechten Hand trägt auf seinem Haupt die Krone eines Königs und hält einen Reichsapfel in der Hand; die Figur in ihrer Linken trägt eine päpstliche Tiara und sitzt mit übereinandergeschlagenen Beinen. Es ist nicht eindeutig, ob die Figuren Porträts von den Machthabern zur Zeit des Konstanzer Konzils, Kaiser Sigismund und Papst Martin V., darstellen, oder ob sie allgemein als Personifikationen die weltliche und die geistliche Macht repräsentieren sollen. Der Künstler selbst sieht sie als nackte Gaukler, die sich die Insignien der Macht widerrechtlich aufgesetzt haben.

„… Es handelt sich bei den Figuren der Imperia nicht um den Papst und nicht um den Kaiser, sondern um Gaukler, die sich die Insignien der weltlichen und geistlichen Macht angeeignet haben. Und inwieweit die echten Päpste und Kaiser auch Gaukler waren, überlasse ich der geschichtlichen Bildung der Betrachter. …“

Peter Lenk im Interview mit Jasmin Hummel

Diese Figurenkonstellation erinnert an die angebliche Mätressenherrschaft, die der römischen Amtskirche von ihren heftigsten Kritikern zu manchen Zeiten vorgeworfen wurde. Auch das Patriarchat, das über Jahrhunderte hinweg sowohl in der Politik wie in der Kirche herrschte, wird aufs Korn genommen: Kaiser und Papst sind Spielball ihrer eigenen Libido; die mächtigsten Männer werden von ihren niedersten Trieben beherrscht. Imperia, als Verkörperung der (körperlichen) Liebe, erscheint als die eigentlich mächtige Figur. 

Auch des alten Märchenstoffs „Des Kaisers neue Kleider“ bedient sich das Kunstwerk: Der Kopfschmuck von Imperia ist eine Art Narrenkappe mit Schellen – Imperia nimmt also nicht nur die Rolle der intriganten Kurtisane ein, sondern auch die des Hofnarren, der das Spiel der Mächtigen durchschaut und auf die Schippe nimmt. Die Mächtigen, wenn sie ihrer würdigen Amtstracht beraubt werden, sind nur noch lächerliche Witzfiguren.




Weitere Stadtansichten - links oben der Kaiserbrunnen.

Vom Münsterturm unten links hat man einen guten Ausblick auf Konstanz und den Bodensee, leider waren wir nicht dort oben.

Rathaus mit Freskenmalerei

Leider war das nur ein kurzer Überblick für uns und ein erneuter Besuch steht bestimmt an, sollten wir noch einmal den Weg in den Süden zumn Bodensee finden.
 
Nach der Stadtführung fuhren wir auf eigene Faust durch Konstanz, da das empfohlene Rosgartenmuseum samt Café geschlossen hatte.
Am Rhein entlang mit Blick auf die Rheinbrücke rechts...

und durch den Stadtteil Niederburg und der schöne Tag endete, weil unsere Abfahrt bevorstand.
Vorbei an der Mainau... da folgt noch ein weiterer Post ... geht es auf dem Wasser zurück.

Ausgestiegen sind wir in Meersburg um mit dem Radel die ca. 4 km nach Hagnau zurückzulegen.

Dieser Teil 3 folgt auf den letzten, der im ersten Lockdown entstand.  Also... passt weiter auf euch auf und bleibt schön gesund.
Wir haben heute ein wenig Sonne genossen... leider waren wir nicht die einzigen mit der Idee, das Venner Moor anzusteuern.
.
Bis dahin - eine relaxte Zeit, Marita

12 Kommentare:

  1. Liebe Marita,

    schön, dass es Dir in meiner Heimat so gut gefallen hat und ich freue mich immer, Bilder davon zu sehen. Leider sind wir selber im letzten Jahr nicht wirklich viel rausgekommen. Überlingen mag ich auch sehr gern, fahre dort immer vom Wallhausen mit dem Fahrgastschiff rüber zum Bummeln wenn es wieder möglich ist. Auf der Mainau habe ich 5 Jahre gearbeitet in der Gastronomie. Lang ist es her von 1986 bis 1990 und mich dann nochmal umorientiert und eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht.

    Liebe Grüße
    Burgi

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  2. ich war bisher nur zweimal kurz am bodensee und als kind mit meinen eltern am rheinfall von schaffhausen. den (und den bodensee) noch einmal zu besuchen, ist schon lange ein wunsch von mir. im frühjahr 2020 sollte es sein... aber verschoben ist ja nicht aufgehoben. deshalb freu ich mich über deinen bericht und werde gleich nochmal deinen beitrag über den rheinfall lesen.
    liebe grüße und eine gute neue woche,
    mano

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  3. Oh ja, so Bilder noch mal anschauen hilft auf jeden Fall um ein wenig das Fernweh zu bekämpfen und die bunten Farben inklusive dem herrlichen blauen Himmel tun gerade so richtig gut.
    Ich war schon ewig nicht mehr am Bodensee und habe deshalb deinen Ausflug total genossen. Jetzt sind die Seelen-Akkus wieder mit Farbe gefüllt :)))

    Ich wünsche dir eine gute und gesunde Woche, liebe Marita.
    Herzliche Grüße
    Arti

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  4. Oh, eine sehr schöne Idee! Dankesehr, ich fand es dort auch so schön. Ist viel zu lange her und deswegen schau ich auch so gern bei Andrea �� vorbei.
    Hm. Ich glaube, es ist gar nicht so verkehrt, ein wenig in die Ferne per Blog zu reisen... Danke für s Mitnehmen und den Denkanstoß.
    Liebe Grüße
    Nina

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  5. Ach, wie schön - da kommt man richtig in Urlaubsstimmung!

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  6. Liebe Marita, zuerst mal vielen Dank für deinen lieben Kommentar.
    Wunderschöne Bilder zeigst du in deinen Beiträgen,die einen tatsächlich mal einen Augenblick vergessen lässt in welcher Lage man sich gerade befindet.
    Ich beschäftige mich im Moment auch mit Dingen, die ich schon ewig nach hinten verschoben habe, nun nehme ich mir die Zeit dafür.
    Ich grüße dich ganz herzlich.Edith

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  7. Liebe Marita und schöne Bilder vom See,
    heute morgen habe ich nochamls mit meiner Vermieterin gesprochen, ob es denn klappt im Sommer. Wir wollen ja an den Bodensee und dort rund um den See radeln und noch weiter, aber man weiss ja nicht, was kommt.
    Ja, ich habe auch noch Bilder vom Urlaub und vom Segeltörn nach Bregenz und das schiebe ich vor mir her, man weiß ja nicht, was kommt. Den Bodensee kenne ich auch wie meine Westentasche und ich war ja mal 2 Tage dort und habe auch einen Riesenbericht über das Konstanzer Konzil gschrieben, da fehlt auch noch der 3. Teil, gggrrr und der Peter Lenk ist ja allseits gut vertreten auf meinem Blog. Ich möchte aber noch verschiede andere Kunststücke von ihm bewundern. Stuttgart hat inzwischen den Schwäbischen Lakoon. Vielleicht kannst du dich erinnern, als ich ihn vorgestellt habe.
    Wir können uns noch glücklich schätzen Bekannte von mir da ist der Mann Koch und die Frau Friseurin. Die haben schon zu knaueern und können bald die Miete nicht mehr bezahlen und das ist nicht nur diese Familie. Da geht es uns doch wirklich noch gut, ich frage mich aber wie lange noch.
    Gerade lese ich , dass Reisen ab Pfingsten wieder möglich sind. Nuja, als wenn es nichts wichtigeres gebe, meine Bekannten können nicht verreisen, die haben nämlich nicht das Geld dazu. Also jammern wir nicht, in welche Lage wir uns befinden, da denke ich nicht ans Reisen, wenn es so vielen Menschen so schlecht geht, dass sie nicht mal mehr ihre monatlichen Kosten bestreiten können.
    Liebe Grüße Eva

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  8. Jetzt hab ich Fernweh liebe Marita, was für herrliche Fotos von dieser wunderschönen Gegend. Danke für all die Informationen unser Land hat so schöne Seiten♥

    Herzliche Grüße
    Kerstin und Helga

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  9. Ich mag so gedankliche Reisen total gerne.
    Von daher mache ich das auch sehr gerne .
    Einfach mal gucken ....wie war das noch ;)
    Hübsche Bilder übrigens .
    LG heidi

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  10. Schön, mal die eigene Heimat aus touristischer Sicht zu sehen. Manchmal gehe ich auch durch die Stadt und schaue sie mir aus so einer Position aus an, denn man geht sonst oft an Schönheiten achtlos im Alltag vorbei.
    Liebe Grüße vom Bodensee
    andrea

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  11. Liebe Marita,
    jaa, das mache ich auch gerne, virtuell verreisen und in schönen Erinnerungen schwelgen. Wundervolle Fotos zeigst du mir hier und mir wird es gleich ein bisschen wärmer. Eigentlich ist der Bodensee gar nicht so weit weg von uns und ich frage mich, warum wir dort nicht ab und zu hinfahren. Nach Corona...
    Vielen Dank für's Zeigen. Ihr hattet dort herrliche Urlaubstage.
    Liebe Grüße
    Ingrid

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  12. Das sind wunderbare und interessante Eindrücke, an denen Du uns teilhaben lässt. Ich war leider noch nie am Bodensee. Ein Besuch steht aber auf meiner Wunschliste.
    Viele Grüße von
    Margit

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