Für das Jahresprojekt bei Andrea/die Zitronenfalterin war am 23.06.2023 Wuppertal unser Ziel, denn einmal Schwebebahn fahren wollte ich
schon lange und es stand nach wie vor auf meinem Plan. Aber zunächst führte uns der Weg zum Schloss Lüntenbeck.
Das Haus Lüntenbeck, bekannt als Schloss Lüntenbeck, ist eine ehemalige Wasserburg beziehungsweise ein Festes Haus in Wuppertal. Es zählt mit seiner weitgehend unverändert erhaltenen Anlage zu den ältesten Gebäuden der Stadt und war eines der zwölf Rittergüter im Amt Solingen. Das Schloss steht im Ortsteil Lüntenbeck im Westen der Stadt, etwa sieben Kilometer westlich des Zentrums von Elberfeld und gehört zum Stadtbezirk Vohwinkel. Die Anlage ist umgeben von einem Waldstück, dem Tescher Busch und drei Teichen
Das Schloss und seine Außenanlagen werden von mehreren
Dienstleistungsgewerben genutzt und können jederzeit von außen
besichtigt werden. Seit Mai 2009 ist nach langer Pause wieder ein
Restaurant im Haupthaus zu finden. Das Standesamt Wuppertal
vollzieht im Saal des Haupthauses standesamtliche Trauungen. Bekannt ist das Schloss für den zweimal in der Adventszeit (2. und 3. Adventswochenende, am jeweiligen Samstag und Sonntag) stattfindenden Lüntenbecker Weihnachtsmarkt.
Im Innenhof fällt die große Linde auf, die mich mit ihrem betörenden Duft magisch anzog. Dahinter das Fachwerkhaus, welches von Privatpersonen bewohnt wird, so schien es jedenfalls.
Blick von der Linde auf das Haupthaus
Der Mühlenturm, der neuzeitlich mit Fachwerk aufgestockt wurde, das östliche Fachwerkhaus und das zweieinhalbgeschossige Hauptgebäude werden dem Hochbarock zugeordnet.
Kunst am Mühlenturm absurde Gewächse und am Gesinde-/Backhaus die Mondlok
Mühlsteine aus Bodennähe aufgenommen
Um kurz nach 10 Uhr fuhren wir Richtung Innenstadt und parkten unser Auto in Bruch, einer Station vor der Endstation der Schwebebahn in Vohwinkel. Wenn ihr einmal mitfahren möchtet, nur zu.. bitte einsteigen und auf geht es von Bruch nach Oberbarmen. Von der Endstation wieder zurück bis zum Schwebebahnhof Landgericht, dort stiegen wir aus und...
marschierten hinauf zur Hardt, deren Teil und Besonderheit der Botanische Garten ist.
Die Hardt-Anlagen, oder meist abgekürzt die Hardt, sind eine Parkanlage auf der teilweise bewaldeten Erhebung Hardtberg im Innenstadt-Gebiet von Wuppertal, auf der Grenze zwischen den Stadtteilen Elberfeld und Barmen. Die Hardt-Anlagen sind einer der ältesten Stadtparks in Deutschland und Teil der Straße der Gartenkunst.
Herzstück des Botanischen Gartens ist der 1838 erbaute und gut 21m hohe Elisenturm. Sonntags ist der Turm für die Öffentlichkeit zugänglich und außerdem besteht die Möglichkeit im rot marmoriertem Kuppelsaal mit seiner kunstvollen Kuppeldecke zu heiraten. Passend zur Trauung eines Brautpaares standen wir auch direkt am Turm. ;-))
Jedenfalls wurde er schon 1838 auf den Fundamenten einer alten Windmühle
im klassischen Stil errichtet. Auf der Höhe von 219 Meter über dem
Meeresspiegel war 1812 von der Stadt Elberfeld eine Windmühle gebaut
worden. Der Stadtrat und Textilfabrikant Engelbert Eller kaufte diese
Mühle und baute sie 1838 zu einem Aussichtsturm um, in dem eine
Bibliothek und ein Observatorium (ausgestattet mit einem Teleskop)
untergebracht wurden. Der 21,4 Meter hohe Turm wurde nach der Gemahlin
von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen „Elisenturm“ getauft. Der
Patriot Eller wollte der damaligen Königin seine Referenz erweisen. Frau
Eller, geborene Huyssen, heiratet nach dem Tode ihres Mannes den
Architekten Vogt, den Erbauer des Turmes und der Wirtschaftsgebäude.
Baustil und zarte Farbe – rosa – heben den Turm deutlich von allen
anderen Hochbauten ab. Bei der 1967 durchgeführten Restaurierung wurden
die alten Stuckarbeiten sichtbar und rekonstruiert. Ein Traum in Orange
und Weiß; Farben, die schon von Außen bestechen!
Der Taschentuchbaum, zu dem uns ein Parkmitarbeiter führte und darüber hinaus vieles über die Gartenanlage zu erzählen wusste, rechts die Blüte des Gewürzstrauches, der sich in meinem Garten sehr schwer getan hat und unten ??? vielleicht eine fleischfressende Pflanze - wer weiß es?
Alpinum
Links die Villa Eller s.o. mit Orangerie, die von 2016 bis 2022 für viel Geld aufwändig restauriert wurde. Hier gibt es mehr zu lesen.
Phellodendron, der Amur-Korkbaum und unten die Hardt-Terrassen, der älteste Biergarten der Stadt. Leider konnten wir dort wegen einer geschlossenen Gesellschaft keine Mittagspause einlegen.
Ein imposanter Geweihbaum
Von der Hardt runter nahmen wir den Bus, mit dem Tagesticket für die Schwebebahn war das kostenfrei möglich und das war super, denn eine kleine Sitzpause tat schon gut. Wir schlenderten durch Wuppertal Elberfeld,
...und kamen zur historischen Stadthalle, einer der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten und zudem Wuppertals Schmuckstück. Sie ist als Konzert- und Veranstaltungsort weger ihrer einzigartigen Akustik weltweit bekannt und wir sahen auch die wunderschöne Orgel im großen Saal. Die Stadthalle liegt auf dem Johannisberg im Süden Elberfelds ganz in der Nähe der Innenstadt und des Hauptbahnhofs.
Einen Blick in die Wandelhalle
und den großen Saal durften wir werfen.
Weiter liefen wir an der Schwimmoper vorbei ...
Ihren volkstümlichen
Namen erhielt sie aufgrund von Diskussionen nach dem Krieg, ob das
zerstörte Opernhaus in Barmen wiederaufgebaut oder auf dem Johannisberg –
dem heutigen Standort der Schwimmoper – ein neues Opernhaus für Wuppertal errichtet werden solle (die Entscheidung fiel dann für das Schwimmbad)
...und schwebten zurück nach Wuppertal-Bruch. Von dort machten wir uns mit dem Auto auf den Weg zum Toelleturm, einem 26,5 m hohen Aussichtsturm, nach dem auch der umgebende Ortsteil auf den Südhöhen des Wuppertaler Stadtbezirks Barmen benannt ist.
Dort war ein Aufstieg auch nicht möglich, doch das wussten wir im Vorfeld, denn eine "Städtetour" muss zuvor schon etwas geplant werden. Das macht der Hausherr mit Vorliebe und schon perfekt. Den Vorwerkpark direkt in der Nachbarschaft gelegen hatten wir uns erspart, denn es sollte nach Beyenburg, einem an der Wupper gelegenen Stadtteil im Osten von Wuppertal, gehen.
Beyenburg und der historische Ortskern in der Wupperschleife wurde im Jahr 1303 erstmals als Beyenborch erwähnt.
Unten die Klosterkirche St. Maria Magdalena, im 15. Jahrhundert erbaut, wird auch Beyenburger Dom genannt. In der Kreuzkapelle der Kirche wird ein Teil der Reliquien der Heiligen Odilia von Köln aufbewahrt.
Beyenburger Wohnhäuser im bergischen Baustil
Das ist ja mal ein Briefkasten...das wäre bei uns vielleicht auch die Lösung und die Post käme schneller an. Mitunter wird nach 8-10 oder 14 Tagen ein Dutzend und mehr Zustellungen bei uns als Empfänger abgeben. Teilweise schaut man schon bei der Verteilerstelle hier im Ort vorbei und fragt nach, wenn man auf bedeutsame Post wartet.
"Beyenburger Dom" im Hintergrund.
Zum Ende des Wuppertal-Erlebnistages ;-)) schauten wir beim Landhaus Bilstein rein und wurden im Biergarten lecker bewirtet. Die Gaststätte war im Juli 2021 stark vom Hochwasser der Wupper beschädigt worden und mittels Imbisswagen läuft der Betrieb weiter.
Nun verlinke ich mit den weiteren Juni-Jahresprojekten 2023 bei Andrea und wünsche euch weiterhin einen angenehmen Sonntag.
Heute Vormittag haben wir eine kurze Radelrunde von 22km gedreht, jedoch Temperaturen und Sonneneinstrahlung waren schon grenzwertig. Da freut man sich auf das kühle Zuhause. Um 16 Uhr zeigte das Thermometer an der Nordseite 31,6°C, nun ist es ein wenig rückläufig. Ich hoffe wir bleiben alle vom Unwetter verschont.
Bis dahin, Marita... die jetzt gießen geht.
Alle Achtung, was habt ihr da viel Architektur, Natur, Technik & Kulinarik studiert ( da käme ich nicht mit ). Mir gefällt die bergische Bauweise ja sehr, sehr, sehr pöck, sehr gepflegt, finde ich
AntwortenLöschenDen Geweihbaum suche ich auch immer noch ( es soll ihn im Rheinpark geben ).
Ich hoffe, ihr bleibt von Unwettern verschont. Hier sind Gewitter wohl nördlich von uns vorbeigezogen und es tröpfelt vereinzelt. Angeblich hat es jetzt 26°C. Ich finde es furchtbar im Wintergarten. Vielleicht probier ich's auf der Terrasse.
Eine gute neue Woche!
Astrid
Gießen brauchen wir heute nicht mehr liebe Marita,
AntwortenLöschennach 37 Grad heute Nachmittag hat es eben kräftigt gewindet und auch geregnet.
Jetzt ist es noch schwüler.... puh.
Schön Euer Ausflug nach Wuppertal.
Die Schwebebahn steht jetzt im Herbst auf unserem Programm.
Da freue ich mich schon drauf.
Dank Dir finde ich immer etwas, was man wieder besichtigen kann.
Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
Nicole
Was für ein schöner Ausflug. Ich muss das hier mal unseren schmackhaft machen. Ich denke übrigens, es könnte eine Schlauchpflanze sein, das ist eine fleischfressende Pflanze. (Hihi, bevor ich s vergesse)
AntwortenLöschenDie Mühle gefällt mir ja besonders. Ich mag eher so etwas denn protzige Barocksähle, aber auch die haben so viel sehenswertes. Du merkst, ich weiß gar nicht, was ich mehr loben soll von Deinem schönen Bericht. Auch die Schiefer/Fachwerkhäuser mag ich. Die ziehen sich ja auch durch das Sauer- und Siegerland.
Hier hat es gestern 4 ml gegen Abend gegeben. Endlich kühler, dafür schwühl. Ja, immer was zu motzen 😀 Aber ich bin gleich mit dem Hund länger gegangen und das Haus lüftet durch, ich muss nichts gießen und die nächste Gurke dürfte für das Mittagessen reif sein.
(Hast Du meine Mail bekommen?)
Liebe Grüße in eine schöne Woche
Nina
Liebe Nina,
Löschentatsächlich hatte ich deine Mail noch nicht gelesen...Antwort ist unterwegs. ;-)
Lieben Gruß von Marita
Hallo Marita,
AntwortenLöschenfür einen Tagesausflug habt ihr ja wieder viel gesehen und fotografiert, toll! Besonders schön finde ich den Elisenturm. Wie romantisch wenn man dort heiraten kann!
Aber auch die anderen Gebäude und Ausflugsziele die du zeigst, verlocken einen, sich das ganze einmal selber angucken zu wollen. Vielen Dank fürs mitnehmen.
Liebe Grüße und einen schönen Start in die neue Woche,
Gabi
Dein Ausflug hat mir gut gefallen liebe Marita, da bin ich gerne mitgereist. Sehr interessant finde ich die Mühle.
AntwortenLöschenHier regnet es gerade und ich werdemir einen Tee kochen den mir heute die liebe Kirsten geschickt hat.
Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche.
Liebe Grüße
Christine
Liebe Marita,
AntwortenLöschenich war gern dabei, bei deinem Ausflug und bin ganz angetan von den netten Häusern mit den grünen Fensterläden.
Herzliche Grüße
Gabi
Was für einen herrlichen Ausflug habt ihr gemacht, liebe Marita. Da ist ja wirklich eins schöner als das andere und du hast das so toll festgehalten. Ich könnt mir die Bilder immer wieder anschauen. Dafür schon einmal ein Extra-Dankeschön.
AntwortenLöschenGanz besonders möchte ich aber für das Foto mit den Mühlsteinen bedanken. Das ist echt ein wunderschöner Anblick und aus dieser Perspektive erst recht.
Liebe Grüße
Jutta
Ohhh da ist er ja, der angekündigte zweite Teil eures Wuppertalbesuchs! Ich hatte schon heimlich darauf gewartet. Da habt ihr ja die ganze Spannbreite von Wuppertal ausgenutzt. Danke für die vielen schönen Bilder! Hach, ich schwelge schon wieder in Erinnerungen. In der Stadthalle habe ich mein Abiturzeugnis bekommen; ich bedaure sehr, dass ich aufgrund der Entfernung den Lüntenbecker Weihnachtsmarkt nicht mehr besuchen kann und ich erinnere viele schöne laue Sommerabende im Hardtcafe über den Dächern der Stadt. Jetzt fehlt euch noch der Zoo! Es gibt doch immer einen Grund, nochmal wieder zu kommen.
AntwortenLöschenGanz lieben Dank für den schönen Beitrag, herzlichst Tanja
Nach so einem Tag voller spannender Eindrücke seid ihr bestimmt hundemüde ins Bett gefallen. So interessant hatte ich mir Wuppertal gar nicht vorgestellt.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea