Das Historische Rathaus am Untermarkt in Hattingen...
Bei meiner Reise durch den Advent
hatte ich euch bereits die Lichter des Hattinger Weihnachtsmarktes
gezeigt, aber natürlich nutzten wir unseren Aufenthalt am ersten Advent auch zu
einem Spaziergang durch das hübsche Fachwerkstädtchen. Hattingen
ist nach Witten die zweitgrößte Stadt des Ennepe-Ruhr-Kreises in
Nordrhein-Westfalen. Sie liegt im südlichen Teil des Ruhrgebiets an der
Ruhr und grenzt unmittelbar an die Großstädte Wuppertal, Essen und
Bochum.
Hattingen
wurde auf einer Flussterrasse der Ruhr gegründet und hat einen gut
erhaltenen historischen Kern mit ca. 150 alten Fachwerkhäusern.
Hattingen
wird 990 erstmals als Reichshof Hatneggen urkundlich erwähnt. Seine
Lage zwischen dem Bergischen Land
mit seinen Metallprodukten im Süden und der Hellwegzone im Norden mit
ihren Textilwaren begünstigte den Handel. Der 1396 mit dem Grafen
Dietrich von der Mark geschlossene Befestigungsvertrag gilt heute als
Stadtwerdung Hattingens. 1554 wurde Hattingen als hansisch anerkannt.
Quelle
Das Alte Rathaus ist ein aus Ruhrsandstein errichtetes Fachwerkhaus, welches seit etwa 1420 eine Markthalle für den Fleischverkauf war. Im Jahre 1576 wurde das Gebäude um zwei Etagen in Fachwerkbauweise aufgestockt und als Rathaus genutzt.
Bei der Renovierung Ende des 18. Jahrhunderts erhielt es große Fenster, das Dach mit Spitzgiebeln wurde durch ein Walmdach ersetzt und die Halle wurde zu einem Durchgang mit Gefängniszellen umgebaut. Links auf meiner Collage ist die Gefängnistür gut zu erkennen.
Heute wird es als Städtisches Kulturzentrum genutzt.
Die Passage verbindet den Untermarkt mit dem Kirchplatz.
Sie ist die Altstadt des Ruhrgebiets: Hattingen. Die
Perle an der Ruhr steht mit ihrer historischen, pittoresken Altstadt, dem
romantischen Ruhrtal, seinen drei Burgen und dem grünen Hügelland für beste
Lebensqualität. Rund 56.000 Hattingerinnen und Hattinger leben dort.
Der Haldenplatz ist umgeben von Kaufmannshäusern aus dem frühen 17. und 18. Jahrhundert und am Haus Nr.6/8 fallen besonders die vielen Verse und Zitate dem Betrachter ins Auge wie ihr ein Foto weiter unten erkennen könnt.
Im Haus Nr.6/8 - von der Seite gesehen - wurde 1838 die Hattinger Sparkasse eingerichtet und war damit eines der ersten Kreditinstitute Westfalens. Bis im Jahre 1903 befand sich dort die Städtische Sparkasse und heute ist das Gebäude ein Wohnhaus.
Das Bügeleisenhaus (1611 erbaut)
hat seinen Namen von seiner eigenwilligen Form und ist sicher
ein sehr eigentümliches Fachwerkhaus. Es beinhaltet heute
das Museum des
Heimatvereins und ist auch von innen einen Blick wert. Direkt neben dem Bügeleisenhaus befindet sich die Tourist-Information.
Eine wirklich ganz außergewöhnliche Form und mit...
....reichlich Fachwerk und Schnitzereien an den Seitenfronten verziert.
Weiteres Fachwerkschmuckstück...
... und ein witziges Hinweisschild.
Und schon hatten wir die Stadtmauer erreicht mit der St. Georgs-Kirche im Hintergrund.
Mein Spaziergang gerät hier etwas außer Reihenfolge und wir hüpfen somit von einem Standort zum nächsten. ;-)
Hier waren wir am ehemaligen Standort des Holschentores angelangt, ein Nebentor, das damals nur in den Sommermonaten geöffnet war. Nach einer Überlieferung mussten die Bauern aus dem Umland ihre "Holschen" ausziehen, um die Stadt nicht zu verschmutzen. Daher standen an diesem Tor hauptsächlich an Markttagen eine große Anzahl der Holzschuhe/Holschen.
Vom Bruchtor ist heute ebenfalls nichts mehr zu erkennen...der blühende Knöterich hatte es mir aber sehr angetan.
Hier die Stadtmauer im weiteren Verlauf mit den drei "Eisenmänner" am Wehrturm, der mit zusätzlichen alten Mauersteinen rekonstruiert wurde. Die Eisenskulpturen sollen daran erinnern, dass Hattingen früher ein Stahlstandort war.
So ein Eisenmann steht auch en miniature am Alten Rathaus.
Der "Malerwinkel" mit seinen malerischen
Häusern und dem schiefen Turm der St.-Georgs-Kirche ist einer
der schönsten Hattinger Ansichten. Die Treppe zwischen den
eng stehenden Fachwerkhäusern führt zum Kirchplatz, dem Zentrum
der Altstadt.
Impressionen vom Weihnachtsmarkt...der Stand mit den Bonsai-Bäumen hatte es mir angetan...gekauft hatte ich übrigens gar nichts!!! ;-)
Mittelalterliches Flair umweht den Kirchplatz mit der
St.-Georgs-Kirche und einem Ensemble von rund 150 Fachwerkhäusern und
Baudenkmälern, gleich hinter dem prächtigsten Fachwerkbau – dem Alten Rathaus.
St. Georgs-Kirche
Im urigen Café Vollmond am Kirchplatz kehrten wir zum Aufwärmen ein und trafen noch einige Bekannte unserer Gruppe. Hatten die doch die gleiche Idee und rutschten zusammen, so dass wir Platz fanden u.a. auf einer rustikalen Bank.
So ein Ambiente liegt mir ja sehr und ich hatte mich im Vorfeld schon informiert und war happy, dass wir noch ein freies Plätzchen fanden, denn es war rappelvoll wie ihr euch sicher denken könnt.
Unbezahlte und unaufgeforderte Werbung, Muffins und Kaffee wurden selbst bezahlt.
Das Zollhaus hat seinen Namen von den Zollgebühren, die von den
einreisenden Kaufleuten am nahen Weiltor erhoben wurden. In dem Haus
selber wurde nie Zoll erhoben, denn es wurde erst erbaut, nachdem die
Stadtbefestigung des 16. Jahrhunderts um 1820 abgebrochen wurde. Das
Zollhaus ist das kleinste Hattinger Fachwerkhaus. Der Grund für diese
geringe Größe wird sichtbar, wenn man hinter das Haus sieht. Es steht
nämlich auf den Resten eines Wehrturms. Der Durchmesser des ehemaligen
Wehrturms hat die Größe des Hauses bestimmt. Es wurde nach 1820 als
Werkstatt eines Schmiedes errichtet.
Mit diesem süßen Fensterdekorationsfund beende ich meinen Rundgang.
Ich wünsche euch noch einen gemütlichen 3. Advent und startet entspannt in die Weihnachtswoche.
Einen ganz lieben Adventsgruß von Marita
Liebe Marita,
AntwortenLöschenDein Rundgang durch Hattingen hat mir sehr gut gefallen, ich liebe die alten Fachwerkhäuser sehr. Bei mir gibt es heute unseren Tagesausflug nach Marburg zu sehen.
Liebe Grüße und einen schönen 3. Advent wünscht Dir
Burgi
Den Spaziergang durch das alte Hattingen habe ich jetzt sehr genossen, liebe Marita. Die Fachwerkhäuser sind wunderschön anzusehen. Sogar so ein hübscher alter Postbriefkasten ist erhalten geblieben. Wenn ich so etwas sehe, hüpft mein Herz immer vor Freude. Danke für diesen schönen Rundgang und ganz liebe Grüße zum 3. Advent von Marianne
AntwortenLöschenSehr schön, Marita! Du ergänzt immer mehr meinen rudimentären Heimatkundeunterricht von 1961/62. NRW ist halt so viel mehr als das Rheinland.🤣
AntwortenLöschenEine gute letzte Adventwoche!
❤️lich
Astrid
Du zeigst heute ganz wunderbar, dass auch das Ruhrgebiet mehr als nur Bergbauindustrie zu bieten hat. Wenngleich ich Hattingen vor allem durch unseren Besuch der Henrichshütte kennengelernt habe, damals in den Nullerjahren bei unserem Ruhrpotturlaub. Aber an den hübschen Platz bei der Kirche kann ich mich auch noch erinnern. Und das viele Fachwerk. Das als niederdeutsches Fachwerk so ganz anders ist als das in Süddeutschland. Danke für das Wecken schöner Erinnerungen und für diesen schönen Spaziergang.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, heike
Ein tolles Städtchen, was definitiv einen Besuch wert ist.
AntwortenLöschenVielen Dank für den informativen Rundgang.
Liebe Grüße von
Heike
Liebe Marita,
AntwortenLöschenvon Hattingen hätte ich nicht so eine schöne Innenstadt erwartet. Der Malerwinkel trägt wirklich seinen Namen mit Recht. Ansonsten ist es einfach super gemütlich, wenn man sich nach einem Rundgang wieder mit netten Menschen bei Kaffee und Kuchen treffen kann.
Auf ein Wiedersehen mit deinen tollen Schildern freue ich mich dann am 10. Januar, sage aber heute schon mal ganz herzlichen Dank für Eisbär- und Nasenschilder, die ganz originell und wunderschön sind.
Liebe Grüße in die letzte Adventswoche
Arti
Herzlichen Dank, liebe Marita, dass du an die Verlinkung gedacht hast. Freue mich sehr darüber.
LöschenSei lieb gegrüßt von
Arti
...erstaunlich wie sehr sich unsere Monatsspaziergänge ähneln, liebe Marita,
AntwortenLöschenwarst du doch auch in einem solch schönen Fachwerkstädtchen unterwegs...und so ein schmales Haus zwischen den Gassen, einen Adventskalender am Haus und einen Weihnachtsmarkt gibt es auch...Hattingen ist auch eine Reise wert, danke, dass du das gezeigt hast...
dir eine entspannte Adventwoche,
liebe Grüße Birgitt
Mit so Ausführlichen Spaziergängen, lerne ich mein Nachbarland besser kennen. Fachwerkhäuser findet man bei uns fast gar nicht mehr. Schöne Fotos sind dir gelungen.
AntwortenLöschenIch wünsche dir eine entspannte Vorweihnachtszeit, Pia
Was für ein wunderbarer Ausflug. Fachwerk mag ich ja eh sehr und hier findet sich ein riesenbunter Häuser Strauß. Das Bügeleisenhaeus nutzt jeden Winkel aus! Und musste vielleicht weniger Grundsteuer zahlen?
AntwortenLöschenJedenfalls ein lohnenswerter Ausflug, den ich mir merken muss.
Auch Dir noch eine schöne Adventswoche und ganz liebe Grüsse
Nina
Hallo Marita,
AntwortenLöschenich wundere mich immer, was für tolle Städte es in NRW gibt.
So viel Fachwerk - Gebäude, das hätte ich nicht gedacht.
Danke für´s Mitnehmen und den Tipp!
Liebe Grüße
Monika
Vielen Dank für diesen Ausflug nach Hattingen, liebe Marita. Ich hätte im Ruhrgebiet auch keine Fachwerkstatt erwartet. Das Rathaus mit den vielen Fenstern und den kleinen Gefachen drumherum bietet sich für den Adventskalender geradezu an und es sieht sehr hübsch aus. Das Zitat mit rechts und links meine ich schjon irgendwo gelesen zu haben, hätte es aber niemals goethe zugeordnet.
AntwortenLöschenDer alte Briefkasten ist ein Schmuckstück!
Ich wünsche dir noch ruhige, gemütliche Adventstage und schicke dir liebe Grüße
Susanna
Liebe Marita,
AntwortenLöschenganz herzlichen Dank für deinen wunderschönen Post und dein tolles Bild vom Zollhaus.
Die Fachwerkhäuser sind eine Pracht, ganz besonders natürlich das Bügeleisenhaus.
Das ist ja echt einmalig.
Ich wünsche dir und deiner Familie ein wunderschönes Weihnachtsfest.
Liebe Grüße
Jutta
Als meine Eltern noch besser zu Fuß waren, führte im Dezember immer ihr Weg auf den Hattinger Weihnachtsmarkt. Jetzt kann ich gut nachvollziehen, warum. Was für ein herziges Städtchen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Ich bin schwer begeistert liebe Marita, so ein nettes Städtchen genau nach meinem Geschmack. Ich liebe Fachwerkhäuser und verwunschene Gassen. Gerne bin ich mitgeschlendert.
AntwortenLöschenFrohe Weihnachten wünschen
Kerstin und Helga
Liebe Marita,
AntwortenLöschenFachwerkhäuser liebe ich und Deine Fotos von den beeindruckenden Bauwerken hast Du bei strahlendem Sonnenschein gemacht. Wie sehr ich das mag, denn hier haben wir Sturm und Regen, ein total mieses Wetter, das einem die Stimmung zerlegt. Nun, bald ist Weihnachten und ich hoffe auf besseres Wetter.
Ich wünsche Dir und Deinen Lieben fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Herzliche Grüße von Traudi.💗
vor vielen Jahren war ich mal auf dem Weihnachtsmarkt in Hattingen, war schön dort.
AntwortenLöschenlg gabi
Hallo Marita!
AntwortenLöschenUnglaublich, ich habe nicht solche schönen Fachwerkhäuser erwartet. Irgendwie habe ich Hattingen nicht mit solch einem Zauber verbunden. Hattingen erinnert mich stark an Quedlinburg.
Liebe Grüße
Anne