Freitag, 11. Oktober 2019

Freitagsblümchen & die Gemeine Esche

Blumen aus meiner Kindheit habe ich heute in der Vase...Löwenmäulchen, die wir damals so gern hatten, weil mit leichtem Druck von zwei Fingern die "Mäuler" der Blüten zu sprechen begannen und so kleine Rollenspiele entstanden.
Solch nostalgische Erinnerungen gehören einfach in die alte Kaffeekanne ... dazu drei Quitten, die ihren aromatischen Duft verströmen.



Birnenquitten sind es dieses Jahr...im letzten gab es Apfelquitten, die ich mit Äpfeln zu einem Apfel-Quittengelee verarbeitet hatte.
Birnenquitten sind roh verzehrt ein geschmackvoller Gaumenschmaus. Schon wenn man die Frucht anschneidet, verströmt der austretende Saft ein wundervolles Aroma. Da sie leichter aufzuschneiden ist, eignet sich die Birnenquitte gut für Mehlspeisen wie eine Tarte. Auch in Obstsalaten macht sie sich sehr gut.
Apfelquitten dagegen sind wegen ihres harten, holzigen Fruchtfleisches roh eher ungenießbar. Diese Früchte lassen sich jedoch wunderbar zu Kompott und Konfitüre verarbeiten. Durch den hohen Pektingehalt gelingt das Gelee problemlos und sogar die Schale kann mit verwendet werden.


Etwas unscharf, aber ich finde es wirkt wie gemalt.


Die Gemeine Esche - Fraxinus excelsior - mit ihren interessanten Samenständen begegnete uns in einem kleinen Moselörtchen.
Sie ist sommergrün und kann eine Höhe von bis zu 40m erreichen, allerdings braucht sie sehr laaaaaange dafür. Nach etwa 100 Jahren erreicht sie eine Höhe von ca. 30m und kann bis zu 300 Jahre alt werden.
Unser Baum ist also noch ein junger Hüpfer. ;-))

Die Gemeine Esche wurde im Jahre 2001 zum Baum des Jahres gewählt.

Richtig schön grün kam sie daher, über eine Herbstfärbung konnte ich nichts erfahren.

Die Samenstände oder Nussfrüchte erscheinen im September/Oktober und sind bis zu 3,5cm lang. Sie verbleiben häufig bis zum Herbst des Folgejahres am Baum.

Die Gemeine Esche ist ein relativ häufiger Straßen- und Stadtbaum, weil sie sowohl nasse wie trockene Standorte toleriert. Auch soll sie zur Verbesserung der Luftqualität durch Feinstaubbindung beitragen.

Eschen werden aufgrund ihrer guten Holzeigenschaft zu den Edelholzbäumen gezählt. Das Hartholz lässt sich gut verarbeiten und wird im Wohnbereich eingesetzt. Für die Verwendung im Freien ist es ungeeignet, da es nicht witterungsbeständig ist.

Ein kleines Schälchen aus Eschenholz habe ich mir 2015 aus einem Handmade-Laden in Dresden mitgebracht. 
Es fühlt sich wunderbar an und dient nun als Schmuckablage.
   
Meinen Post schicke ich zum Friday-Flowerday bei Holunderbluetchen und zu Astrids-Mein Freund, der Baum.
Wegen Verlinkung als Werbung zu kennzeichnen.

 Ein entspanntes Wochenende wünsche ich euch.
Am Samstag geht es zur Staudenbörse...ich bin gespannt, ob ich standhaft bleibe und mir nur ein, zwei oder drei Ableger mitnehme. ;-))

Bis dahin - habt es fein, Marita

15 Kommentare:

  1. Jaaa, die Löwenmäulchen, die hat meine Oma auch immer sprechen lassen.
    Da ist mir soviel in Erinnerung geblieben. Wir haben hier "nur" Birnenquitten und ich habe sie gestern zu einem Quittengrateng (Gratin) verarbeitet.
    Man muß sie mögen, es ist nicht Jedermanns Sache.
    Meine zweite Ladung Quittengelee habe ich auch hinter mir und jetzt muß ich endlich mal den Quittenquchen backen, den ich von einer Bekannten (Rezept) bekommen habe.
    Hübsch sind sie die Löwenmäulchen. Auch die Eschen sind hier weit verbreitet.

    Lieben Gruß Eva

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  2. Liebe Marita,

    Dein Löwenmäulchen-Strauß schaut so schön aus, ich bin total begeistert. Die Farben sind ja auch ein Traum und die dicken Quitten passen super dazu. Eine herrliche Stimmung ! Das "gemalte" Foto gefällt mir auch besonders gut.

    Ein wundervolles Herbstwochenende mit viel Sonnenschein
    wünscht Dir
    Anke

    Ps.: Und viel Spaß bei der Staudenbörse, sowas würde mir auch sehr gut gefallen. Stauden kann man doch immer gebrauchen, Du wirst mit Sicherheit was Schönes finden ...

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  3. ich habe als Kind auch ewig an den Löwenmäulchen herumgespielt, sie sind wirklich immer eine schöne Erinnerung an vergangene Zeiten und in der Kanne machen sie sich ganz hervorragend. Gefällt mir.

    Die Esche ist sicher ein Baum, dem man in Zukunft noch öfter begegnen wird. Prima, dass er so pflegeleicht ist.

    Liebe Grüße
    Arti

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  4. Wunderschön liebe Marita, was für ein Farbenspiel an den Löwenmäulchen! Ich hab' erst vor zwei, drei Jahren gelernt, dass man sie sprechen lassen kann, das hab' ich natürlich gleich ausprobiert ;-) aber bei mir dürfen sie auch nicht mehr fehlen. Wunderschön auch das Eschen-Portrait. Manchmal muss ich an die Mythologie denken und die Welten- Esche Yggdrasil. Man wusste sie wohl schon damals sehr zu schätzen. Eine ganz wundervolle Herbstwoche dir! Bianca

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  5. Hallo Marita,
    Löwenmäulchen sind auch für mich eine schöne Kindheitserinnerung. Sie wuchsen wild in den Fugen des Weges an der Hauswand in allen möglichen Farben. Leider wurde der Weg dann irgendwann erneuert und seitdem wuchs da gar nichts mehr.
    VG
    Elke

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  6. Das ist ja ein hübscher Freitagsstrauß liebe Marita.
    Die Löwenmäulchen in der Kanne ist ein kleiner Traum.
    Die Quitten dazu das I Tüpfelchen.
    Ich bin auf Deine Ausbeute am Wochenende gespannt.
    Lieben Gruß
    Nicole

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  7. Liebe Marita, ach wie nett du hast also auch die Löwenmäulchen zum Sprechen gebracht. Auch ich habe meine Kindheitserinnerungen an diese lustigen Blumen und zugleich Erinnerungen an meine Mutter, sie hat Löwenmäulchen besonders geliebt.
    Mit großer Spannung lese ich deine Beiträge, ich weis ja auch einiges, weil mich der Garten und die Natur begeistert, aber bei dir erfahre ich immer wieder Neues.
    Liebe Grüße schicke ich dir.Edith

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  8. Liebe Marita, Löwenmäulchen gehören auch bei mir zu den Kindheitserinnerungen. Ich liebe sie auch heute noch sehr und bin froh, dass sie sich in meinem Garten angesiedelt haben und sich jetzt jedes Jahr von selber aussäen. Quitten habe ich noch nie probiert, sollte ich wirklich mal nachholen. Ich wünsche dir einen schönen Sonntag.
    Viele Grüße Doris

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  9. Liebe Marita,
    Auch ich liebe Löwenmäulchen. Im Garten meiner Mütter blühten sie jedes Jahr. Mein Garten tut sich schwer mit ihnen, aber jetzt blühen sie gerade, ist ja eigentlich etwas spät....aber ich freue mich. Die gemeine Esche ist ein imposanter Baum, Wahnsinn, dass er so alt werden kann - wenn man ihn lässt. Schönen Sonntag,
    Liebe Grüsse
    Agnes

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  10. Liebe Marita,
    der Strauß gefällt mir sehr gut und ganz besonders auch die alte Kaffeekanne, die ist toll.
    Ich wusste nicht, dass Eschen so alt werden können. Das Holz ist wirklich sehr schön und ich habe es im Haus auch schon öfters verwendet.
    Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  11. Nachdem die Koffer entpackt und sich die Wäsche in der Maschine dreht, komme ich dazu, dir für deinen schönen Beitrag zu danken!
    Ich hoffe, du hast gestern ein bisschen Klingeln im Ohr bekommen, als ich unterwegs an dich gedacht habe...
    Hier bei uns gibt es etliche Eschen im Park, aber sie leiden. Ich weiß nicht, ob es am trockenen Sommer liegt oder am Eschenstängelbecherchen, einem Pilz, der zum Eschen sterben führt. So schlimm, denn das ist der Weltenraum der alten Germanen...
    Eine gute neue Woche!
    Astrid

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  12. Liebe Marita,
    hihi, an die "Sprechspiele" mit Löwenmäulchen kann ich mich auch noch erinnern :-) Bei und in Ö heißen die Blumen im Volksmund übrigens Froschgoscherl (Goscherl ist so ziemlich das gleiche wie Mäulchen ;-)) Ich mag diese Blumen wie du noch immer sehr gern und dein Strauß ist wunderschön! Die Samenstände, die du zeigst, kannte ich auch schon, nur wusste ich bisher nicht, dass der Baum die Gemeine Esche ist - wiedr etwas dazugelernt! :-)) Dein Eschenschälchen finde ich sehr schön!
    Herzliche Sonntagsgrüße aus Rostrosenhausen,
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2019/10/spatsommerbluten-und-fruhherbstfarben.html

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  13. Unsere Esche vor dem Haus hat bestimmt schon 100 Jahre auf dem Buckel. Ich stelle mir immer vor, was die schon alles gesehen und erlebt hat! Als sie gepflanzt wurde, standen da noch keine Häuser. Sie hat den Krieg und die Bombadierung des Bahnhofs, der ganz in der Nähe ist, überlebt. Irgendwie faszinierend.
    Viele Grüße von
    Margit

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  14. Ein wunderschönes Herbststillleben, liebe Marita !!!
    Ich bin immer wieder verwundert, dass die Löwenmäulchen um diese Zeit noch blühen :-)
    Herzliche Grüße und eine gute Woche, helga

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  15. Wunderschön deine Löwenmäulchen! :)
    Ganz liebe Grüße
    Christel

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