Abendspaziergang

Einen geführten Abendspaziergang mit der Nabu-Naturstation Münsterland hatten wir schon lange vor, doch oft kam uns freitagsabends etwas dazwischen. Halb sechs ist für uns einfach eine schlechte Zeit, doch am 13. Juli klappte es mit dem Besuch bei den Schmetterlingen.

Kaisermantel - der Star des Abends

an Dost. ;-)

Ganz sportlich radelten wir von zuhause aus erstmal gute 15km bis zum Startpunkt Am Tor zur Davert, wo bei einem zweistündigen Spaziergang die Schmetterlinge im Naturerlebnisgebiet rund um Haus Heidhorn vorgestellt werden sollten. Die Nabu -Station ist in den ehemaligen Gebäuden eines Altenheims untergebracht, das neue Gebäude liegt direkt gegenüber.
Die Davert gilt gemeinhin als Schmetterlingswald, bis zu 30 Tagfalterarten kann
man hier beobachten.

Nach einer kurzen Begrüßung einer sehr großen Gruppe  von 45 Interessierten - ob klein oder groß, mit Laufrad oder Rolllator - ging es los.

Die wilde Flockenblume zauberte Farbe in die teils trockenen Gräserwiesen. Hier wurde ehemaliges Ackerland abgemagert und Wildblumen ausgesät.

  

Ochsenauge

Nochmal das Ochsenauge - Oberseite

Ein Nachtfalter - evtl. eine Gammaeule - von denen es wesentlich mehr als die farbenprächtigenTagfalter gibt. Von den 3000 Schmetterlingsarten in Deutschland machen die Tagfalter nur 180 Arten aus.

Zitronenfalter, ein Männchen...die Weibchen sind weiß und ähneln wie ich finde dem Kohlweißling ...hab ich mich schon oft vertan. ;-)
Zitronenfalter überwintern als erwachsene Tiere und kommen so auf stolze zehn bis elf Monate Lebenszeit - die längste unter den heimischen Arten

Blüten am Waldrand...ein großer Lebensraum der Schmetterlinge

Am Teich am Waldrand leben diese Kanadagänse

Hauhechel-Bläuling

 Da die Hauhechel nur noch selten anzutreffen ist, findet man die Bläulinge auch häufig auf Hornklee oder wie hier auf dem Labkraut

  Die wilde Möhre

Ob das auch ein Bläuling ist, keine Ahnung - es gibt da schon viele Arten in der Familie.


Tagpfauenauge und Kaisermantel auf dem beliebten Dost

Das Landkärtchen...dieses ist die zweite Generation und dunkler, weil das Stadium vom Ei bis zum Schmetterling zeitmäßig kürzer und wärmer war. Die helleren Landkärtchen, die erste Generation, haben als Ei den Winter überdauert und sind dann als erste unterwegs.

Der C-Falter, zu erkennen an den leicht C-artig abgerundeten Flügeln, aber hauptsächlich an der Markierung an der Flügelunterseite.
Hier ist das Merkmal gut zu erkennen.

Dickkopffalter vermuten wir...
leider ist der Name nicht mehr parat ;-)

Und auch einige Libellen waren in der Nähe des Teiches zu beobachten.
Azurjungfer???

Diese beiden sind unbekannt...im Netz haben wir nur die linke gefunden und vermuten eine gemeine Winterlibelle???

Da wir mit beiden Kameras unterwegs waren, konnten wir reichlich FotoBeute machen, denn bei feinstem Sommerwetter flatterte so manches Tierchen vor die Linse.

Wünsche euch einen guten Start in die heiße Juliwoche.

Bis dahin... 
immer genug trinken und häufig ein schattiges Päuschen einlegen.