Donnerstag, 13. Juli 2017

Von Rückepferd, Greifvogel, Hütehund & mehr

Die Flip-Flop-Zeit ist vorbei, der Sommer pausiert gerade und der langersehnte Regen ist gestern Morgen auch bei uns angekommen. Für Sonntagabend war schon Gewitter mit Niederschlag vorhergesagt, aber ... hier kann man es erst glauben, wenn man's sieht. ;-)) Von gestern Morgen bis gegen vier am Nachmittag sind weit über 40L schnurgerader Starkregen pro m³ gefallen ... das nenn ich mal ergiebig und wenigstens kein Tropfen auf den heißen Stein wie so oft schon geschehen.

Heute nehme ich euch mit zu einem erlebnisreichen Aktionstag rund um die Natur. Menschen, Vereine und Organisationen, denen die Vielfalt der Natur am Herzen liegt, präsentierten sich und vermittelten auf spannende Weise Wissen, wobei Unterhaltsames und auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kamen. ;-)
So gab es Präsentationen durch die rollende Waldschule, einen Nistkastenbauer, NABU und BUND, einen Pilzfachmann, den Imker- und Angelverein, eine Kräuterexpertin und einiges mehr.

Ist euch ein Rückepferd und seine Aufgabe bekannt?
Schaut mal selbst ... sind die beiden nicht prächtige Kaltblüter!!!

Als Rückepferd bezeichnet man ein im Wald zum Holzrücken, also zum Verbringen von gefällten und entasteten Baumstämmen zum nächsten Waldweg bzw. Polterplatz, dem sogenannten Vorliefern, eingesetztes Pferd.
Nach weitgehender Verdrängung seit den 1960er Jahren durch den Einsatz landwirtschaftlicher Schlepper bzw. spezieller Forstschlepper zum Holzrücken wird der Einsatz von Rückepferden derzeit im Zuge einer naturnahen Forstwirtschaft wieder zunehmend propagiert. Günstig beim Rücken mit dem Pferd ist unter anderem, dass sie auch in unwegsamem Gelände (z. B. Gebirge) keine Rückegassen benötigen, sondern das Rückegut auch durch das stehende Holz ziehen können. Des Weiteren ist es ein erheblicher Vorteil, dass sie im Gegensatz zu schweren Forstmaschinen praktisch keine Bodenschäden verursachen.
- Wikipedia - 

 
So wurde demonstriert wie Rückepferde dicke Baumstämme aus dem Wald manövrieren.

Hintenan dirigiert sie ihr Besitzer, der mit ihnen arbeitet.

Hier bekommt ihr anhand des Videos einen Einblick in die Arbeitsweise im Wald


Verschiedenste Jagdhunderassen wurden vorgestellt


Eine Schäferin zeigte in ihrer Hütehund-Vorstellung die faszinierende Arbeitsweise ihrer Border-Collies. Die Hunde demonstrierten in atemberaubendem Tempo und absoluter Konzentration ihre Fähigkeit, wie sie eine Herde in das dafür vorgesehene Gatter "bugsieren".


Historische aber auch moderne Ackerschlepper gab es zu bewundern.

Ein "zahmes" Wolfsexemplar - 
am 19.01.1835 wurde in einem Nachbarort der letzte Wolf Westfalens erlegt und galt damit als ausgerottet....allerdings weiß ich nicht, ob es sich hier bei dem Präparat um diesen handelt. Zumindest ist dieses Exemplar das einzige in NRW vorhandene Wolfspräparat. 
Doch der Wolf kehrt allmählich zurück. Seit dem Jahr 2009 wurden immer wieder einzelne Tiere in NRW gesichtet. Über seine Lebensweise, die mit seinem Erscheinen verbundenen Probleme und Aspekte des Artenschutzes wurde informiert.

Auch Alpakas sowie die Verarbeitung ihrer Wolle gab es zu sehen.

Das absolute Highlight jedoch waren die Falkner, die in mehreren Shows ihre Tiere wie Adler, Bussarde, Eulenvogel und Falken vorstellten und das Publikum aktiv in die Vorführung mit einbezogen.
Ein junger Falke durfte von den Kindern reihum auf den behandschuhten Arm genommen werden.

Der großartige Uhu, der nicht nur aus der Nähe zu betrachten war -  auch seine Flugkünste durch eine immer enger werdende Gasse, die etliche Mädels und Jungs auf der Aktionsfläche bildeten, war faszinierend anzusehen.

Harris Hawk hatte nicht so wirklich Lust mitzumachen - sicher lag es daran, dass er einige Tage zuvor leicht kränkelte wie uns Zuschauern berichtet wurde.

Der majestätische Weißkopfseeadler musste am Boden bleiben und durfte seine Flugkünste nicht vorführen, denn ....der Rehwild-Nachwuchs im benachbarten Freigehege bot eine allzu verlockende Versuchung für eine unplanmäßige Zwischenlandung. ;-))

Ein interessanter Nachmittag für alle Besucher
... und auch wenn das Wetter nicht so recht mitspielte, gingen sicher viele von ihnen mit dem Bewusstsein nach Hause, dass wir uns gerade in der heutigen Zeit verstärkt für die Natur einsetzen müssen, um sie zu erhalten und vor allem sie auch wertzuschätzen.

Nichts in der Natur existiert für sich selbst.  
Flüsse trinken ihr Wasser nicht.
Bäume essen ihre Früchte nicht.
Die Sonne scheint nicht für sich selbst.
Die Blume duftet nicht für sich selbst.

"Leben für andere" ist das Gesetz der Natur.

- Autor unbekannt -


Euch allen eine gute Zeit - bis dahin

 

12 Kommentare:

  1. Hallo liebe Marita,

    eine gelungene Vorstellung hast auch du hier gezeigt.

    Ich habe mal einen Holzrückekurs mitgemacht, als ich noch bei der Forstdirektion gearbeitet habe. Mein Chef meinte, wir müssten das auch mal machen und sehen. Aber ich habs nicht so mit Pferden und habe auch nur zugeschaut. Ist schon erstaunlich, wie sie ihre Aufgabe erkennen.

    Bordercollis, mein Nachbar hat so einen Hund und sie sind sehr gelehrig und brauchen immer etwas zu tun, vor allem Auslauf. Er ist auch sehr viel mit dem Hund unterwegs und trainiert ihn auch.

    So schöne Bilder und ich guck gleich nochmals, denn das sieht man ja auch nicht alle Tage.

    Mit ganz lieben Grüßen und bis morgen?

    Eva

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  2. Liebe Marita,
    was für ein schöner Post. Ich habe ihn mir gleich mehrmals angesehen ;-))). Eine wunderbare Veranstaltung und für euch ein erlebnisreicher Tag.
    Viele liebe Grüße
    Ursula

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  3. Ein interessanter Beitrag und wunderschön fotografiert!
    Da sieht man wieder mal wie gelehrig Tiere doch sind und viele Befehle sie verstehen und ausführen können. Der Hund von Sohnemanns Freundin "kann" sogar spanisch, es kommt nämlich ursprünglich aus Teneriffa und musste hier erst mal deutsch lernen. :-)

    LG Lis

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  4. Ein sehr schöner Post, liebe Marita, mit Bildern wie aus einer längst vergangenen Zeit (Pferde) und viel Interessantem und Wissenswertem. Ja, es ist höchste Zeit, dass wir uns im Interesse derer, die nach uns kommen, auf die Natur zurück besinnen und alles zu ihrem Erhalt tun. An dieser Veranstaltung hätte ich auch gerne teilgenommen. Du hast gar nicht erwähnt, wo sie stattfand. Aber nun ist es eh zu spät.
    Einen schönen Tag und liebe Grüße
    Edith

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  5. Liebe Marita,
    ein spannender Aktionstag! Eine Hütehund-Vorstellung durften wir hier ganz in der Nähe mal miterleben. Es ist unglaublich, wie die Hunde ihrem Einsatz entgegenfiebern. Die "abgelegten" Hunde (also die Pausierenden) zitterten mit, wenn die Schafe rannten und konnten sich kaum beherrschen. Rückepferde möchte ich mal live im Wald erleben aber das bleibt wohl ein Traum. Viel schonender als der Einsatz großer Maschinen.
    Liebe Grüße
    Karen

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  6. Tolle Eindrücke zeigst du! Liebe Grüße Yvonne

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  7. Das hast Du alles sehr schön beschrieben. Sehr interessant, was Du von den verschiedenen Tieren zu berichten weißt!
    Ich setze mich auch gerade gegen die Zerstörung underes winderschönen Auwaldes ein! Es soll mitten hindurch eine Straße gebaut werden, die in meinen Augen nicht mal von Nutzen ist! Doe Befürworter argumentieren, dass man ja weiterhin ungehindert den Auwald nutzen kann, da die Straße als Brückenbauwerk geplant ist und man jederzeit darunter durchgehen könnte! Ist das nicht verrückt?

    Viele Grüße von Margit

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  8. Danke für den Rundgang und die Foto's!
    Die Arbeit der Hütehunde finde ich auch sehr beeindruckend.
    Geregnet hat es bei uns auch ordendlich aber zum Glück ohne Unwetter.
    Liebe Grüße
    von Wiebke
    aus Kassel

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    1. Liebe Wiebke,
      da ich keinen Blog von dir entdecken kann, sagen ich hier mal vielen Dank für deine netten Kommentare zu meinen Posts.
      Liebe Grüße, Marita

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  9. Was für ein interessaner Post! Da wäre ich auch gerne dabei gewesen.
    LG
    Sigrid

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  10. Liebe Marita,
    perfekt, dein Post. Du hast die Veranstaltung sehr kurzweilig und klar dargestellt. Es war schon beeindruckend, was der Heimatverein da auf die Beine gestellt hat.
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Agnes

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  11. Wow, was für ein schöner, interessanter Post liebe Marita. Ja die Rückepferde und ihre Aufgaben sind mir schon seit langem bekannt. Leider wurde ja kaum noch mit ihnen gearbeitet. Die Jagdhunde sehen wunderschön aus. So einen Hund wie auf der zweiten Collage oben rechts habe ich vor Jahren mal in Holland am Strand gesehen und mich sofort in ihn verliebt. Er hatte ein etwas dunkleres seidiges Fell, das wie Samt schimmerte und die Augen waren bernsteinfarben. Den Anblick habe ich heute noch vor Augen, er war richtig schön und die Hütehunde sind ja sowieso unglaublich intelligent.
    Viele liebe Grüße
    Sigi

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