Sonntag, 24. April 2016

Auf nach Santana!

Und so buchten wir die Nordosttour über die Insel, die uns zu den bekannten kleinen Casas de Colmo führen sollte. Nur…der Start unsrer Tour stand zunächst auf recht wackligen Füßen, denn man hatte uns glatt vergessen und wir standen wie bestellt und nicht abgeholt im wahrsten Sinne ;-)
Nach wiederholter Nachfrage an der Rezeption unseres Hotels kam nach ungefähr einer Stunde ein Taxi angerauscht, dessen Fahrer seine Fahrkünste recht rasant aber sicher unter Beweis stellte und brachte uns im Eiltempo über die Autobahn zum ersten Stopp des Kleinbusses - in Camacha war Gelegenheit, die bekannte Korbmacherei zu besichtigen. Aber davon im nächsten, aber bestimmt auch letzten Post. ;-)

Natürlich waren unsere beiden bislang freien Plätze nicht wie erträumt – mein GG quetschte sich auf die letzte Sitzbank zwischen drei andere Fahrgäste und ich bekam den "Notsitz" vorne neben dem Fahrer…der einzige Vorteil war natürlich die perfekte Sicht !!! und ich konnte mir Zeit lassen, ;-) denn erst wenn die Mannschaft komplett an Bord war, wurde mein Sitz wieder runtergeklappt und es konnte weitergehen unbequem mit baumelndem Bein über dem Einstieg...u.a. nach Santana,

dem wohl bekanntesten Ort an der Nordküste mit seinen strohgedeckten, historischen (Holz-)Häusern (dieses sind Nachbauten und werden zu Museumszwecken, als Touristsbüro oder zum Verkauf von Kunsthandwerk oder Blumenzwiebeln genutzt)

Gut hundert dieser Casas de Colmo gibt es dort in der Umgebung, ursprünglich etwa 4,60 Meter breite und 7 Meter lange dreieckige Nur-Dach-Bauten, die teilweise durch Anbauten erweitert wurden. Einige werden noch bewohnt, dienen als Geräteschuppen oder verfallen gar. 

In dieses schmucke Häuschen wurden wir vom Besitzer zur Besichtigung eingeladen...;-)
 
so klein und winzig wie in einer Puppenstube kam ich mir vor - Bilder der Innenansicht durfte ich schon knipsen, aber möchte sie hier nicht veröffentlichen - unvorstellbar, dass dort bis vor Jahrzehnten Familien wohnten.


Diese bemalten Steine passten perfekt zum roten Kleinstrauch...fragt bitte nicht nach dem Namen...hab ich nicht notiert. :-(

Originell und dekorativ - Kürbisse auf dem Vordach und wieder bemalte Steine.

Diese dickfleischigen Blattrosetten find ich wunderschön...leider fällt mir der Name nicht mehr ein...vielleicht kann jemand ;-) und rechts unten Weihnachtsstern vor Magnolienblüte

Passionsfrucht, Orange, Avocado, Kaffee und Zitrone sind nur eine kleine Auswahl der Fruchtfülle der Insel

Blütenpracht, die wir hierzulande teilweise auch kennen...Glöckchenlauch, unbekannte Blüte, einjähriger Knöterich...versamt sich bei mir... Anthurien unterm Drachenbaum und spanisches Gänseblümchen.
Jahreszeitenmäßig waren wir etwas zu früh dran, da im Mai die heimische Wildflora in voller Blüte steht...also, bei der nächsten Buchung unbedingt zu beachten. ;-)

Montbretia

Beim Rundgang kamen wir zu diesem fröhlich-bunten, baufälligen Wohnhaus, 

das so gar nicht meiner Vorstellung eines tristen Gebäudes entsprach, doch hatte es die schönsten Jahre hinter sich und war nun dem vollständigen Verfall preisgegeben.

  Schade, dass so ein sehenswertes Haus nur noch marode daherkam, allein wenn ich den Treppenaufgang und die wunderschöne Balustrade betrachte.

 Ob das Haus erst nach dem Auszug seiner Besitzer den künstlerischen Anstrich bekam?

Wer weiß...

sollte diese Ruine mit ihrer lebendigen Gestaltung über die Stille dieses auf mich doch eher verlassen wirkenden Örtchens hinwegtäuschen - immer mehr Einwohner zieht es vom Land in das pulsierene touristische Zentrum der Insel nach Funchal - dort lebt über die Hälfte aller Madeirer.

Wer möchte, hier geht es zum Teil 1...textlich ergänzt - Hinweis für meine ersten Leser ;-)

Obwohl dieses Wochenende wettermäßig richtig übel angesagt wurde, ist es heute Morgen mit 0 Grad zwar bibberkalt, aber die Sonne lacht vom bewölkten Himmel. Am Freitag war sogar bei angenehmen 14 Grad ein netter Gartentag in Fleece drin - was hier fehlt ist der Niederschlag vorzugsweise nur nachts ;-)...alles ist rappeltrocken, aber Ende April will ich Gartenschlauch oder Gießkanne für die Beete wirklich noch nicht bemühen, wobei die vielen Töpfe wurden mit der dringenden Wassergabe bereits versorgt.


 Einen gemütlichen Sonntag euch allen - bis dahin!!!

Man glaubt es kaum...aktuell um 10.57 Uhr graupelt es bei 6,6 Grad ggrrrrrr.

12 Kommentare:

  1. Jetzt musste ich erst mal schauen wo Santana ist, denn obwohl ich schon auf Madeira war, Santana kannte ich bis eben überhaupt nicht. Die kleinen Häuschen sehen von außen ja echt schnuckelig aus, aber ich kann mir gut vorstellen dass es drinnen doch sehr beengt zugegangen ist.
    Bei uns hat es gestern den ganzen Tag nur geregnet, ich hätte dir also gut und gerne ein paar Wolken abgeben können....

    LG Lis

    AntwortenLöschen
  2. Mensch, was ist das schööön! Ich vergesse bestimmt nicht, dort hinzufahren. Notsitze allerdings mag mein Rücken vielleicht nicht. Dass es bei dir so trocken ist, ist schlimm. Hier ist es feucht, und es hat heute geschneefieselt.

    Sigrun

    AntwortenLöschen
  3. Boaaaaaaaaaa wie das schön aussieht!

    AntwortenLöschen
  4. Casa de Colmo, liebe Marita, schön schnuckelig anzuschauen, aber sicher nicht ganz bequem, wenn man schon im Erdgeschoß schräge Wände hat. Mit dem Dach hat es sicher eine Bewandtnis gehabt. Es hält sowohl zu große Hitze als auch Kälte ab, wenn es die dort überhaupt gibt. Aber schön, dass wenigstens einige dieser alten Puppenhäuschen der Nachwelt erhalten bleiben.
    Einen schönen Rest-Sonntag und liebe Grüße
    Edith

    AntwortenLöschen
  5. Liebe Marita,
    ein schöner Reisebericht. Bei dieser Kälte heute, möchte man auf Madeira sein.
    L.G. Agnes

    AntwortenLöschen
  6. Oh, da hast du ja neben der ganzen Blütenpracht auch noch eine wunderbar blauen Lost Place gefunden. Wenn du magst, kannst du den gerne bei mir verlinken.
    Die Dachhäuser sehen fantastisch aus...als Gartenhäuschen wunderbar. Das man dort richtig drin gewohnt hat, kann man sich kaum vorstellen. Also, Madeira gefällt mir sehr gut. Mal sehen, ob ich da auch mal hinkomme.
    Einen schönen Abend,
    LG Sigrun

    AntwortenLöschen
  7. Da sieht es ja richtig idyllisch aus.
    Die Pflanze heißt "Aeonium arboreum" --> Schwarzkopf. Ich habe sie vor Jahren in Südengland mit Schild fotografiert und hab eben mal ein bisschen gesucht. Und gefunden. :) Die ist nicht winterhart, deshalb habe ich mir damals auch keine mitgebracht.

    Viele Grüße
    Margrit

    AntwortenLöschen
  8. Hallo Marita,
    die Aeonium-Pflanzen habe ich auf Madeira in allen Formen bewundert, sie klebten selbst an Felswänden. In Santana sind wir nur durchgefahren, schade, man hätte sich also doch diese niedlichen Häuser anschauen sollen.
    VG
    Elke

    AntwortenLöschen
  9. Hallo Marita,
    was für bezaubernde Häuschen! Total süß!
    Ganz liebe Grüße und noch eine schöne Woche,
    Christine

    AntwortenLöschen
  10. Hallo Marita,
    bei meiner Madeirareise im Januar habe ich es nicht geschafft, Santana zu besuchen.
    Aber für den nächsten Winter sind vier Wochen Madeira geplant. Jetzt, da ich deine Bilder sehe, werde ich mir die hübschen kleinen Häuser auf jeden Fall ansehen.
    Viele Grüße,
    Anette

    AntwortenLöschen
  11. Hallo Marita. So hübsche niedliche kleine Häuser so schön anzusehen. Und eine herrliche Blumen Pracht. Auch die Gebäude sind klasse.
    Schönes WE und liebe GRüße Jana.

    AntwortenLöschen
  12. Wunderschön sind diese kleinen Häuser! Davon möchte man am liebsten eins als Gartenhaus haben. Es wirkt alles ein wenig wie in Lilliput.
    Vielen Dank, dass wir bei deiner Tour dabei sein durften!
    Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen
Ich freue mich sehr über jeden freundlichen Kommentar - Herzlichen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast!!!

Dieser Blog ist mit Blogspot, einem Googleprodukt, erstellt und wird von Google gehostet. Es gelten die Datenschutzerklärung & Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.

Mit der Nutzung der Kommentarfunktion dieses Blogs werden neben der Textnachricht auch Datum, E-Mail-Adresse und der eingegebene Nutzername gespeichert.
Die IP-Adresse, welche ebenfalls im Zuge eines Kommentars erhoben wird, wird direkt von Google erfasst und gespeichert. Darauf habe ich als Seitenbetreiber jedoch keinen Zugriff.

Wenn Du daher auf meinem Blog einen Kommentar hinterlässt, akzeptierst Du somit neben den Google Datenschutzrichtlinien die Bestimmungen, die Du unter Impressum und Datenschutz findest.